Marc Lustig

Marc Lustig

Auf dieser Seite veröffentliche ich regelmäßig Beiträge rund um die Frage, wie wir individuell und kollektiv von der Fremdbestimmung in die Selbstbestimmung finden können. Die Beiträge stehen meist in Zusammenhang zu den Videos, die ich auf meinem YouTube Kanal veröffentliche.

Beim Lesen wirst du entdecken, dass meine Geschichte alles andere als eine Idealisierung ist. Ich zeige dir, dass ich mich und mein Leben aus einer 360° Perspektive und damit als Einheit betrachte. Die Haltung einer radikalen Ehrlichkeit läßt sich dabei nicht vermeiden. Damit lade ich dich ein, deine eigene persönliche Entwicklung ebenfalls durch das Prinzip der radikalen Ehrlichkeit zu steigern.

Wer ich bin

Mein Name ist Marc Lustig. Ich bin Vater von zwei wunderbaren Kindern. Meine berufliche Laufbahn hat für mich wie eine Achterbahn ausgesehen, bis es mir gelungen ist, den roten Faden zu entdecken und die Punkte so zu verknüpfen, das alles plötzlich einen perfekten Sinn ergibt und sich richtig gut anfühlt.

ADHS und Stottern

Schon in meiner Kindheit wurde klar, dass ich irgendwie anders bin. Zum einen habe ich mit 4 Jahren angefangen, Stottern als ein Ventil zu verwenden, um meine innere Integrität nach außen hin zu verteidigen. Nicht sehr effektiv. Denn Stottern bedeutet Ohnmacht und das läßt sich nicht wegdiskutieren. Erst Jahrzehnte später ist es mir gelungen, mein Stottern und das Gefühl der Ohnmacht voneinander zu trennen. Durch das Stottern habe ich eine Neigung zum Aufbau einer esoterischen Welt entwickelt.

Erst Jahrzehnte später, insbesondere als mein Sohn mir einen Spiegel vorgehalten hat, wurde mir klar, dass meine Verhaltensmuster strukturell mit der ADHS Disposition in Zusammenhang stehen.

ADHS hat bei mir dazu geführt, dass es mir schwer fiel, einmal angefangene Dinge zum Abschluss zu bringen. Einerseits liebe ich meine Obsession nach dem, was wir heute auch kontinuierliches Lernen nennen. Es hat dazu geführt, dass ich stets meinem inneren Ruf gefolgt bin. Gleichzeitig hat es jedoch auch zu selbstsabotierenden Verhaltensmustern geführt. Aus diesem Widerspruch heraus mein inneres Licht zu entdecken hat mich zu einem Gefühl überwältigender Klarheit geführt.

Schulzeit

Meine Schulzeit in Saarbrücken war von Unstetigkeit gekennzeichnet. Im ersten Anlauf der Einschulung bin ich nach wenigen Wochen wieder nach Hause geschickt worden. Urteil: "nicht schulreif". Nach den ersten beiden Jahren in der Grundschule bin ich zur Waldorfschule Bexbach gewechselt. Die drei Jahre in der Waldorfschule waren im Rückblick ganz klar die besten Jahre meiner Schulzeit. Die fünfte Klasse habe ich auf der Realschule wiederholt: "für das Gymnasium nur eingeschränkt geeignet". Nach Abschluss der Realschule folgte die Fachoberschule für Wirtschaft mit einem Praktikum bei den Stadtwerken Saarbrücken.

Informationstechnologie und Hochschulausbildung

Schon seit meiner Jugend hatte ich eine starke Affinität zur Informationstechnologie. 1986 programmierte ich ein Grafikprogramm in 6502 Assembler und stellte es der Firma Electronic Arts zur Verfügung. Ich wurde zu einem Gespräch eingeladen, habe es aber abgelehnt. Damit habe ich das Trauma meiner Selbstsabotage begründet. 1990 begann ich, Informatik an der FH Darmstadt zu studieren.

Sozialwissenschaften und Philosophie

Im Herbst 1991 bin ich aufgrund meiner inneren Reise zu dem Entschluss gekommen, das Informatikstudium abzubrechen und habe mich den Sozialwissenschaften und der Philosophie an der Universität Duisburg gewidmet. Meine Obsession für das kritische Denken hat dazu geführt, dass ich eigene umfassende Erklärungsmodelle entwickelt habe. 1998 habe ich meine Diplomarbeit bei einem ostdeutschen Professor von der Humboldt-Universität Berlin verfasst und konnte sie aufgrund meiner Obsession für umfassende Erklärungsmodelle erst nach einem Jahr fertigstellen. Ich hatte den Begriff Humanontogenese von dem Professor ausgeliehen und ihn zur Grundlage meines Modells genommen. In meiner Arbeit habe ich herausgearbeitet, dass Migration ein zentraler Aspekt der kollektiven menschlichen Existenz ist. Ohne die Migrationsprozesse wäre die Menschheit nicht da angekommen, wo sie heute ist.

Meine Affinität zur Online Welt

Meine erste Email schrieb ich 1994 an einem UNIX Terminal. Mein erster Web Browser war 1995 das textbasierte Lynx, immerhin mit Hyperlinks. Es hatte sich aus dem Gopher Dienst entwickelt. Bereits 1996 habe ich die Homepage für das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg gebaut. Nachdem ich mein Promotionsvorhaben im Bereich der Internet Ökonomie im Jahr 2000 abgebrochen hatte, habe ich mich wieder der IT zugewendet. 2001 habe ich angefangen, als freiberuflicher Software Entwickler Web-basierte Anwendungen zu entwickeln.

Kritisches Denken und meine Suche nach dem Sinn hinter dem Sinn

Die Frage nach dem Sinn des Lebens und was die Welt im innersten zusammenhält hat mich immer schon umgetrieben. 1990 durfte ich erkennen, dass Bahá'u'lláh derjenige ist, dessen Kommen in den prophetischen Schriften der Religionsstifter angekündigt wurde. Es hat mich ermöglich, scheinbare Widersprüche im größeren Zusammenhang zu sehen und aufzulösen.

Es hat mich dazu geführt, mein Informatikstudium 1992 abzubrechen und einen neuen Weg einzuschlagen. Ich studierte Sozialwissenschaften Philosophie und habe das erst 1999 endlich abgeschlossen. Jahrelang hatte ich mich in der analytischen Reflexion eingeschlossen und obsessiv auch die Selbstreflexion gesucht. Noch viele Jahre später hatte ich einen Alptraum. Ich wurde in der wach und war mir sicher, dass ich mein Studium überhaupt nicht abgeschlossen hatte. Die Vorstellung brache für mich das unmittelbare Gefühl der absoluten Wertlosigkeit. Wer könnte ich denn überhaupt sein, wenn ich nicht wenigstens das Studium abgeschlossen hätte?

Mein Studienzeit hat mich auf jeden Fall als Mensch stark geprägt. Mein Diplomarbeit hatte ich bei einem Ex-DDR Professor von der Humboldt-Universität geschrieben. Sein Begriff der Humanontogenese hatte es mir angetan, obwohl ich in in meiner Arbeit in einen größeren Zusammenhang gebracht habe.

Agile Wertschöpfungskultur

2004 war ich erstmal mit den agilen Methoden kontrolliert. Mein damaliger Arbeitgeber entschloss sich, agile Entwicklungspraktiken einzuführen, um wieder in der Lage zu sein, auf Kundenanforderungen hinreichend schnell reagieren zu können. Mit den agilen Methoden hat sich für mich ein Kreis geschlossen. Eine agile Wertschöpfungskultur ist nur dann nachhaltig möglich, wenn die Unternehmensführung den Willen hat, das System als solches anzuerkennen und sich dazu entschließt, systematisch und dauerhaft daran zu arbeiten.

Die Bedeutung von Bedeutung

Das agile System ist vor allein ein soziales System. Im Kern besteht das Agile Manifesto aus der Einsicht, dass die Optimierung von Wertschöpfung über die Kategorie der Bedeutung erfolgt. Über Bedeutung setzen sich Menschen emotional in Beziehung mit einem Thema und dies geht über die kognitive Natur von Sinn entscheidend hinaus.

Das Ende der Wertschöpfungsmaxime

Mit der Weltfinanzkrise aus dem Jahr 2008 wurden die Karten neu gelegt. Im Grunde genommen wurde an die Auflösung des Goldstandards und an den Zusammenbruch des Bretton Woods Abkommens von 1973 angeknüpft.

Nach Yanis Varoufakis sind wir heute im Technofeudalimus angekommen. Unternehmerischer Erfolg wird heute vor allem daran bemessen, inwieweit es im Einklang steht zu den Regeln des neuen Feudalismus. Die Logik dieses Feudalismus ist es, welche die Menschen heute schleichend aber rasant in die Fremdbestimmung treibt.

Demokratische Strukturen heute werden in atemberaubendem Tempo ausgehöhlt. Faszinierend finde ich darin vor allem, dass scheinbar über 99% der Menschen dies nicht erkennt bzw. die Augen verschließt und darin keine existentielle Bedrohung ihres Mensch Seins sehen. Der Rückzug in den privaten Raum wurde ausgeglichen mit dem Aufstieg der sozialen Medien. Dieser Prozess ist irreversibel. Das Politische findet heute in den sozialen Medien statt, jedoch unter dem Deckmantel des Apolitischen.


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